Die Architekten der Moderne in den 20er Jahren – vor allem in Deutschland – waren sozialistischen oder kommunistischen Ideen gegenüber aufgeschlossen, sie planten Wohnungen und Siedlungen für das „Existenzminimum“. Das Bauhaus in Dessau galt den Konservativen als kulturboleschewistisch. Le Corbusier:bild(0) legte sich politisch nicht fest, er baut Villen, ließ sich von der Autoindustrie finanzieren und errichtete ein mit dem Centrosoyus 1928 ein großes Verwaltungsgebäude in der jungen Sowjetunion.  Aus seinen Schriften lässt sich ein Menschenbild ableiten, dass durch Folgendes geprägt ist:



Paternalismus
„Ich komme aus den Fabriken von Ford in Detroit.(..) Bei Ford ist alles Zusammenarbeit, Einheitlichkeit der Absichten, Einheitlichkeit des Ziels, Übereinstimmung der Totalität der Gesten und der Gedanken.“

(Corbusier: Quand les cathédrales, 1937 S ´.190 ff).

Der Fabrikbesitzer taucht als treusorgende Vaterfigur auf, ob nun Ford mit seiner Autofabrik in Detroit, Bat’a mit seiner Schuhproduktion in tschechischen Zlin oder Michelin:bild(1).  Die Fabrikbesitzer organisieren nicht nur die Produktionsprozesse in den Fabriken, sondern schaffen für ihre Arbeiter eigene Siedlungen, Pensionskassen und Krankenversicherungen. Ein Besuch 1932 in der von u.a. Mart Stam für van Nelle in den Niederlanden gebauten Tabakfabrik:bild(2) mit ihren sauberen Arbeitsplätzen und der Glas-kanzel für den Direktor wird für ihn zu einem der schönsten Tage im Leben.