Die Siedlung am Stadtrand

Die Weimarer Republik und das sozialdemokratisch regierte, 1920 ge-gründete „Groß – Berlin“ setzen zur Lösung der „Wohnungsfrage“ auf die Großsiedlung, eine reine Wohnsiedlung am Stadtrand. Außerhalb des städtischen Kerngebietes entstehen nach hygienischen und funktionalen Gesichtpunkten („Licht,:bild(1):bild(2) Luft,:bild(1):bild(2) Sonne“):bild(1):bild(2) durch überwiegend städtische Wohnungsbaugesellschaften  Großsiedlungen z. B. Siemensstadt:bild(4) in Char-lottenburg-Nord, Onkel-Toms-Hütte in Zehlendorf, die Hufeneisensiedlung in Britz und die „Weiße Stadt“ in Reinickendorf.

Hier werden bereits rationelle Fertigungsweisen, wie getaktete Bauabläufe, („Architektur entlang der Kranbahn“) angewendet und großformatige, teils vorgefertigte Bauelemente verwendet. Mit den Planungen werden Architekten der sogenannten „Moderne“ (Bruno Taut, Hans Scharoun, etc.) beauftragt. Offene Bauweise, Zeilenbau mit konsequent nach Ost und West ausgerichteten Wohnung, allenfalls Blockrandbebauungen mit großzügigen Grünflächen, teilweise mit Mietergärten zur Selbstversorgung unterstreichen den Vorortcharakter der Siedlungen und verweisen auf ihre geistigen Vorläufer aus der Gartenstadtbewegung des 19. Jahrhunderts.