Änderung der Planung

Die Planung beginnt im September 1955 nach dem Besuch Corbusiers in Berlin und der Wahl des Bauplatzes.

Die Planungsphase ist von heftigen Auseinandersetzungen zwischen dem Bauherrn und dem Architekten gekennzeichnet, der Bauherr nimmt Änderungen an den aus Paris eintreffenden Plänen vor. Die folgenden grundsätzliche Änderungen an seinen Plänen muss Corbusier hinnehmen:

  • Vergrößerung der Raumhöhe von 2,26 m auf 2,50 m. Parallel dazu Verbreiterung der Wohnungen von 3,66 m auf 4,06 m, so dass die Proportionen des goldenen Schnitts erhalten bleiben.
  • Verzicht auf den zweigeschossigen Wohnraum. Die Decke wird bis zur Fensterwand durchgezogen, es entsteht mehr Wohnfläche.
  • Änderung der Wohnungsschlüssel zugunsten von 1- und 2 Zimmerwohnungen. Sind noch in Marseille und Nantes-Rezé überwiegend 3- und 4- Zimmerwohnungen die Regel, so werden in Berlin die Wohnungsgrößen der Marklage in Folge der schlechten wirtschaftlichen Lage und Nachkriegsfolgen (Kriegswitwen) angepasst.
  • Verzicht:bild(1) auf ein Ladengeschoss in der 4. Innenstraße. Das zur täglichen Versorgung der 2000 Bewohner gedachte Ladengeschoss wird nicht ausgeführt. Auch wird das Dach für Gemeinschafts-einrichtungen nicht ausgebaut.
  • Der Laden:bild(2) zwischen den Pilotis
  • Statt des Ladengeschosses in der 4. Innenstraße wird zwischen die Stützen des Erdgeschosses ein Laden gestellt.